Bei Darmbeschwerden steht die gastroenterologische Abklärung (oft verbunden mit einer Magen- bzw. Darmspiegelung) an erster Stelle.
Reicht dies nicht aus, bieten wir Ihnen zur Beurteilung der Verdauungsleistungen gerne eine weitergehende Diagnostik an. Geprüft werden dabei unter anderem: die Entzündungsparameter, die Verdauungsrückstände und die Zusammensetzung des Mikrobioms.
Um die Komplexität des Darmes besser verstehen zu können, finden Sie im Folgenden weitere Informationen:
Beschwerden
Kommen Ihnen folgende Beschwerden bekannt vor?
Darmfunktion
Der Darm ist, neben seiner fußballgroßen Oberfläche, ein komplexes mikroökologisches System mit ca. 600 Mrd. Darmbakterien (ca 1,5 – 2 kg). Dieses sogenannte Mikrobiom schützt uns vor einer Überwucherung mit schädlichen (pathogenen) Bakterien, Pilzen oder Viren und beeinflussen das Immunsystem. 80% der Abwehrleistung unseres Immunsystems erfolgt über den Darm! Unsere heutige sehr zucker- und eiweißhaltige Ernährung begünstigt die bakterielle Besiedlung in die Richtung, dass Fäulnis- und Gärungsprozesse vermehrt stattfinden. Erschwerend kommt hinzu, daß häufige Antibiotikatherapien das Ungleichgewicht zusätzlich noch verstärken.
Je länger solche Verschiebungen anhalten, desto eher können Resorptionsstörungen (Aufnahmestörungen) entstehen, so dass bestimmte Vitamine, Aminosäuren (Proteinbausteine) und Mineralstoffe nicht mehr in dem Maße aufgenommen werden, wie wir sie brauchen. Es kommt zu Mangelerscheinungen, die sich in manigfaltigen Symptomen zeigen.
Wechselbeziehung Darm und Gehirn
Unser Darm ist ein sich selbst regulierendes System. Wenn der Stress in unserem Leben zunimmt, nimmt die Verdauungsleistung ab. Nach neuesten Erkenntnissen gibt es eine Verbindung vom Darm zum Gehirn, die sogenannte „Gut – Brain“ Achse. So können lokale Entzündungen des Darmes oder Fehlbesiedlungen (als mögliche Folge einer einseitigen Ernährung oder Antibiotikagabe) zu Stimmungsschwankungen bis hin zu Ängsten und Depressionen führen.
Darm-Fehlfunktionen / „Leaky Gut“
Als Barriere zwischen der Nahrung und dem „Körperinneren“ dient die Epithelschicht des Darmes. Hier findet der Nährstoffdurchtritt vom Darmlumen in den Blut- und Lymphkreislauf statt. Aufgrund von kleinsten Entzündungen (Mikrocolitis) kann die Grenzschicht des Epithels gestört werden und es kommt zum Übertritt körperfremder Stoffe. Dies wird als „Leaky Gut“, also durchlässiger Darm, bezeichnet. So werden Nahrungsbestandteile dem Körper präsentiert, die als körperfremde Stoffe Nahrungsmittel-Allergien hervorrufen können. Zusätzlich können so lokale Entzündungsherde entstehen, die als „Silent inflamation“ ablaufen und auf Dauer den gesamten Körper schwächen.
Ein weiteres Problem liegt in der verminderten Produktion des Darmschleimes: Die im Darmschleim befindlichen Antikörper binden fremde Bakterien, Viren oder Pilze und scheiden diese über den Stuhl aus. Somit wirken sie einer Fehlbesiedlung entgegen. Eine ballaststoffarme Ernährung kann nun die Produktion des Darmschleimes vermindern, mit der Folge, daß Keime nicht mehr in der erforderlichen Menge ausgeschieden werden.
Reizdarmsyndrom
Die oben genannten Beschwerden werden oft unter dem Begriff des Reizdarmsyndroms zusammengefasst. Die Ursache der genannten Symptome liegt oft in einer bakteriellen Fehlbesiedlung der Darmwand. Begleitet von Pilzerkrankungen oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zur lokalen Entzündung und erhöhten Durchlässigkeit der Darmwand.
Viele chronische Erkrankungen gehen mit einer Störung der Darmfunktion einher, so dass die Therapie der Dysbiose (=Fehlbesiedlung) des Darmes eine wichtige Voraussetzung zur Einleitung eines ganzheitlichen Heilungsprozesses ist.
Eine differenzierte Stuhluntersuchung gibt Aufschluss über die bakterielle Besiedlung des Darms, Verdauungsleistung, Entzündungsaktivität und Durchlässigkeit.
Hierfür werden Stuhlproben von verschiedenen Tagen benötigt.
Je nach Ergebnis wird nachfolgend eine präbiotische Therapie (die Bakterien fütterende), probiotische Therapie (Bakterien, die im Darm aktiviert werden) und Phytotherapie eingeleitet.
Um Ihnen die Suche zu erleichtern, habe ich mein Angebot in die 3 Gruppen untergliedert:
Prävention/Vorsorge beinhaltet alle Leistungen, die der Aufrechterhaltung Ihrer Gesundheit dienen.
Diagnostik umfaßt sowohl die Darstellung der Krankheitsbilder, als auch deren Nachweisverfahren.
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